Eine Lecture-Performance über Geschlechtersysteme und Prozesse individueller Identitätsbildung.

In dieser choreografischen und multimedialen Lecture-Performance bringt Niko (-, er/ihm, dey/deren, sie/ihr) Erinnerungen, Erfahrungen, Wünsche und Bedürfnisse in Dialog treten mit den konzeptuellen, kulturellen und performativen Möglichkeiten der (Re-)Präsentation und Erfahrung persönlicher Identität, die die westliche Gegenwartsgesellschaft bietet.
Aus welchen Körperempfindungen setzt sich das Bild zusammen, das ich von meinem Körper habe? Welche gelebte Identität entsteht daraus? Welche Echos findet diese gelebte Identität in den archetypischen Bildern meines sozialen Umfelds? Welche Wörter, Namen und Pronomen werden diesen Bildern zugeordnet? Wie lebe ich in einem Kontext ständig wiederholter gesellschaftlicher Aufforderungen, was von mir getan, gedacht, gelebt und behauptet werden soll?
Durch diese Überlegungen und ihre Konfrontation mit persönlichen und körperlichen Erfahrungen als Transperson stellt Niko den Zuschauenden die Frage nach den Modalitäten der Wahrnehmung und Konstruktion ihrer individuellen Identität. Das Stück ist zugleich narrativ, performativ und interaktiv. Es entfaltet sich in einem Dialog zwischen Sprache und Bewegung und eröffnet den Zuschauenden Raum, ihre sinnliche und imaginative Beziehung zur eigenen Identität sowie zu Geschlechterklischees zu beobachten.
Presse:
“Wer für Rewor(l)ding Genders die Schauspiel-Residenz betritt, wundert sich […] als solle die theatrale Verabredung, die hier sonst greift, hinter authentische Aussagen zurücktreten. […] Eine Ambivalenz, die sich gelungen niederschlägt in Jacobis Tanz zwischen Ausgelassenheit und wohl dosierter Unsicherheit. Irgendwann […] legen Videos eine zweite Bedeutungsebene unter die autobiografische Erzählung. Lässt sich […] eine Identität jenseits von Gender-Zuschreibungen ausbuchstabieren? Illustrativ prallen Stereotype aufeinander, um sie zu pulverisieren. […] Die intime Form [lädt] zum Perspektivwechsel ein, um Denkschablonen aufzubrechen.”
Dimo Rieß – Leipziger Volkszeitung, 2023
Publikumseindrücke:
“Ich bin auf so vielen Ebenen berührt worden, jede Emotion kam in mir hoch, ein paar Tränen kamen auch zum Vorschein. Danke für diese Kunst.❤️”
“Hallo Niko, du hast ganz viel in uns ausgelöst! Danke für den Mut, dich auf so verschiedene Weisen zu zeigen – ehrlich * ungefiltert * verletzlich * stark * laut * leise. Puh, deine Blicke waren intensiv ! Donnerwetter. Das Stück hallt in uns nach und wird uns sicher auf dem Heimweg begleiten. DANKE EUCH❤️ “
“Danke für deinen Mut und deine Durchlässigkeit! Ich habe viele Gefühle gefühlt und einige Irritationen mitgenommen. Das ist toll!” Lars
“Nico, du bist ein Geschenk! So geht Mensch sein!”
Konzept: Charlie Fouchier
Inszenierung: Charlie Fouchier & Niko Jacobi
Performance: Niko Jacobi
Licht und Bühnenbild: Charlie Fouchier
Videos:
“Les expériences de Nymphx et Faunx” – Mono Welk, Niko Jacobi, Jul Zureck, ART3M1S – 2023
“I love you but I need another year” – Niko Jacobi – Seneca Intensiv Berlin – 2019
Text (Auszüge):
“Transidentity and Psychonanalysis: Laying new bases” – Hervé Hubert, 2020
Première & zweite Aufführung :
07. & 08. Juli 2023, Schauspiel Leipzig RESIDENZ im Rahmen vom KATAPULT – Performance Plattform Leipzig.
Gastspiele:
25., 26. & 27. Januar 2024, DOCK Art, Berlin
14. & 15. November 2025, Gastspielreihe »LOOK für Tanzkunst und Diversität«, ehrenfeldstudios, Köln.
Eine Produktion von Charlie Fouchier in Koproduktion mit KATAPULT – Performance Plattform Leipzig, einem Projekt von Residenz Schauspiel Leipzig, Schaubühne Lindenfels und LOFFT – DAS THEATER. In Kooperation mit 4fT-Tanzplattform Leipzig e.V.. Gastspiele in Berlin und Köln gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Gastspielreihe LOOK 2025 wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

















